im Nordbayerischen Kurier erscheint am 06.07.2013 ein Artikel zum Thema Fichtelgebirgsautobahn
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Warum Frau Dr. Seelbinder in Zusammenhang mit ab Bischofsgrün Richtung Westen angeblich nicht mehr vorhandenen Überholmöglichkeiten auf das Edeka-Verteilerzentrum in Marktredwitz hinweist und damit impliziert, dass Erfolg und Wirtschaften dieses Zentrums und somit auch rund 2200 Arbeitsplätze vom Ausbau der B303 abhängig seien, ist nicht nachzuvollziehen. Schließlich hat die Geschäftsleitung der Edeka selbst in einer schriftlichen Stellungnahme bestätigt, dass dies nicht der Fall ist. Und: "Wir bitten alle Beteiligten darum, solchen Gerüchten keinen Glauben zu schenken."
Warum IHK-Vizepräsident Michael Möschel den vierstreifigen Ausbau zwischen der Grenze und Marktredwitz für unverzichtbar hält, warum für die IHK nicht einmal ein wechselseitig dreispuriger Ausbau denkbar ist so wie anderswo für ein ungleich größeres Verkehrsaufkommen, wird er Kerstin Popp hoffentlich mitteilen.
Und ihr ebenso ihre Frage beantworten, warum die bestehende B303 in Augen der IHK keine leistungsfähige Ost-West-Verkehrsverbindung ist, wo sie doch für 20000 Kfz ausgelegt ist und somit über eine derart hohe Leistungsreserve verfügt, dass sie selbst mit einem weit über allen Prognosen liegenden Anstieg des Verkehrs problemlos fertig würde. Und in welcher Form sie nicht sicher sein soll. Und natürlich, ganz wichtig: Wie genau und wo genau Wirtschaft und Tourismus von einem weiteren Ausbau der B303 profitieren würden.
Warum in dem Artikel steht, dass die R6 "ab Grenze bis Karlsbad vierspurig ausgebaut" ist, ist allerdings bereits bekannt:
Weil nämlich Frau Sandra Schiffel von der BI Bad Berneck sagte, dass der Abschnitt "praktisch fertiggestellt" ist.
Aber "praktisch fertiggestellt" ist etwas anderes als tatsächlich fertiggestellt. Die R6 zwischend der Grenze und Karlsbad ist NICHT vierspurig. Ein vierspuriger Ausbau zwischen Grenze und Eger ist bis mindestens 2025 nicht geplant, geschweige denn, dass dort gebaut oder gar etwas fertiggestellt wird.
Dies geht aus dem Strategiepapier ("Green Paper") des tschechischen Verkehrsministeriums hervor, in dem die Bauprojekte bis 2025 dargestellt werden.
Die Anlage 4a zu diesem "Green Paper" zeigt die bis 2025 geplanten Projekte sehr übersichtlich; hier also anbei die Karte zur Verdeutlichung.
Kerstin Popp liegt auch eine schriftliche Bestätigung des tschechischen Verkehrsministeriums vor, dass zwischen der Grenze und Eger aufgrund der geringen Verkehrszahlen kein vierspuriger Ausbau geplant ist. ("Nowadays, czech side is not continuing in preparation of 4 lane reconstruction and puts the project aside until amount of traffic will show 4 lane highway necessary.") Wie unmittelbar westlich hinter der Grenze liegt die Verkehrsbelastung in diesem Bereich derzeit bei weniger als 5000 Kfz pro Tag.
Aber für uns ist es eigentlich irrelevant, welche Straße unsere tschechischen Nachbarn wann ausbauen wollen oder letztendlich werden. Relevant sind die Verkehrszahlen und unsere Straße hier, die bereits für 20000 Kfz ausgelegt ist und über eine so hohe Leistungsreserve verfügt, dass sie ohne Ausbau mit einem weit über allen Prognosen liegenden Anstieg des Verkehrs fertig würde.