Aus den Berichten der Bundesanstalt für Straßenverkehr sind die Zahlen der automatischen Dauerzählstelle in Schirnding bekannt. Von 1993 bis 2003 lag die Zählstelle (5939-9153) östlich der Kreuzung mit der St 2178, im Jahr 2003 wurde sie (jetzt 5939-9170) unmittelbar an die Grenze verlegt.
Der zeitliche Verlauf zeigt keinen systematischen Trend, sondern lediglich eine Schwankung um den konstanten Wert von 5200 bei einem Minimum von 4200 und einem Maximum von 6200 Fahrzeugen pro Tag. Auch der Schwerverkehr zeigt keinen Anstieg, sondern ist auf 958 in 2015 gefallen. Der Wert ist vergleichbar mit jenem von 1993! Identisch dazu lag der Wert des Gesamtverkehrs 1993 bei einem DTV von 5919 und 2015 bei 5846!
Bemerkenswert sind für den Verlauf die beiden Tatsachen, dass Anfang 2004 die Grenzkontrollen für Lkw entfielen und Ende 2007 die A6 durchgehend fertiggestellt war.
Zwischen der Grenze und Marktredwitz-West wird der Verkehr auf der B303, bei der händischen Zählung, an 5 Zählstellen erfasst. Die Daten liegen vor bis zurück nach 1975.
Die Karte unten kennzeichnet mit blauen Zählstellnummern die Lage der Zählstellen als gelbe Punkte auf der B303 zur Straßenverkehrszählung 2010. (Aktuellste offizielle Zahlen).
Aus dieser Karte ist ebenfalls die Lage aller Zählstellen auf Staats- und Kreisstraßen ersichtlich.
Das Diagramm
zeigt deutlich, dass die Verkehrszahlen seit der Öffnung der Grenze an der Zählstelle 5938-9154 gering schwanken zwischen 7000 und 7700, unabhängig davon wie groß die Schwankung an der Dauerzählstelle beim Grenzübergeng ist. In den zwanzig Jahren zwischen 1990 und 2010 ist keine signifikante Zunahme des Verkehrs auf der B303 unmittelbar östlich von Marktredwitz zu verzeichnen.
Die Dauerzählstelle Schirnding läuft zuverlässig rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr, so auch 2015. Der Kfz – Verkehr gesamt hat zu 2010 um knapp 21,7 % auf 5846 zugenommen. Der Schwerverkehr dagegen hat von 2010 auf 2015 um 8,3 % abgenommen, auf 958. Angesichts der Erfahrungen seit 1990 deutet dies auf geringe Veränderungen auf der weiteren Strecke östlich Marktredwitz hin.
Die weiteren Verkehrsverflechtungen erschließen sich aus Verkehrsmengenkarten des Landkreises Wunsiedel zum Jahr 2005
https://www.baysis.bayern.de/web/download.ashx?i=954ea0d2-c9d3-4619-a589-1235ce7ef74b
und 2010
https://www.baysis.bayern.de/web/download.ashx?i=b4cdaaf6-c5ae-465e-a629-302f7eb93bdb.
Dort werden die Verkehrszahlen bis auf Kreisstraßenebene für alle Zählstellen außerorts erfaßt. Etwa auch für die parallel zur B303 verlaufende WUN18, für die Daten seit 1995 vorliegen.
Egal wie die Ausbaubefürworter es drehen und wenden:
Die B303 ist für 20.000 Kfz gebaut, aber nirgends fahren auch nur annähernd so viele. Auch wenn sie den Titel Europastraße trägt, beweist das geringe Verkehrsaufkommen ihre unbedeutende transeuropäische Funktion. Auf der B303 herrscht zwischen Grenzübergang Schirnding und der A93 das Verkehrsaufkommen einer durchschnittlichen Kreisstraße.