leitet das Bayerische Staatsministerium des Innneren die Pressemitteilung Nr. 42/2012 der Regierung von Oberfranken vom 10.05.2012 weiter; mit dem Titel Ausbau der B 303 zwischen Marktredwitz/West und der A 93 berührt die Planungen der Stadt Marktredwitz zur Sanierung der ehemaligen Hausmülldeponie an der Haldenstraße.
Die Regierung von Oberfranken teilt darin mit, dass sich sie aktuellen Planungen zum Ausbau der B303 zwischen Marktredwitz/West und der A 93 auf die Sanierung der Deponie Haldenstraße auswirken.
"Nach den aktuellen Planungen des Staatlichen Bauamtes Bayreuth liegt der künftig auf vier Fahrstreifen erweiterte Fahrbahnkörper zum Teil im
Deponiebereich. Die zusätzlichen Aufwendungen, die notwendig sind, um die ehemalige Deponie im betreffenden Bereich "straßenbautauglich" zu bekommen, sind in der derzeitigen Konzeption der Stadt Marktredwitz nicht enthalten. Diese Kosten muss die Bundesrepublik Deutschland als Baulastträger der B 303 tragen."
Die Kosten für den zweibahnigen Ausbau zwischen Marktredwitz West und der A93 beziffert die Regierung von Oberfranken mit rund 50 Millionen Euro.
Streckenlänge 4,3 Kilometer, in einem Schreiben des Straßenbauamts wurde für diesen Abschnitt allerdings eine Länge von 3,2 km angegeben, um Klärung wurde bereits gebeten.
Die seinerzeit im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen veranschlagten Kosten für einen zweibahnigen Ausbau der Strecke Marktredwitz-West - A 93 betrugen 12,3 Millionen Euro. Eine Steigerung von 12,3 Millionen hin zu rund 50 Millionen Euro, für eine prognostizierte Verkehrsstärke gem. DTV 2025: 14.600 Kfz/24h.
(Wir haben im Hinterkopf: Verkehrexperten erachten eine Verkehrsstärke von etwa 17000 kfz als bei weitem nicht ausreichend, um "einen vierstreifigen Ausbau wirtschaftlich zu rechtfertigen. Von einer umweltseitigen Rechtfertigung ganz zu schweigen.")
"Die wesentlichen Kostenfaktoren sind dabei der Umbau der Anschlussstelle Marktredwitz/ Nord an der A 93 und die dadurch notwendig werdende Verlegung der Bahnlinie. Die Projektunterlagen liegen derzeit zur Genehmigung im Bundesverkehrsministerium."
Laut der Regierung von Oberfranken erfordert es die Kostensituation, bei der Sanierung der Deponie den geplanten Ausbau der B303 gleich zu berücksichtigen, "da eine nachträgliche, ausschließlich straßenbaubedingte Deponiesanierung nach dem Jahr 2013 dem Steuerzahler ein Vielfaches mehr kosten würde."
Warum eine straßenbaubedingte Sanierung nach dem Jahr 2013 so teuer käme geht aus der Pressemitteilung leider nicht hervor.
Weiterhin heißt es, dass die Straßenbauverwaltung beim Bund einen entsprechenden Antrag gestellt hat, um sich an einer zeitnahen, auf den Straßenbau abgestimmten Sanierung der Deponie beteiligen zu können. Die Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern und das Bundesverkehrsministerium stehen dabei in enger Abstimmung.