Untersuchungen existieren bereits, die belegen, dass Lärm-, Schadstoff- und Staubbelastung zu einer messbaren Einschränkung von Lebensqualität und Gesundheit der Anwohner führen. Belegt ist beispielsweise das höhere Herzinfarktrisiko bei Anwohnern von Hauptverkehrsstraßen.
Die Belastungen, die von einer Autobahn ausgehen, müßten somit das Wohn- und Umzugsverhalten der Menschen in den angrenzenden Wohngebieten beeinflussen: Studien ergeben, dass Lärm und andere wahrnehmbare Belastungen bei der Wohnortwahl bzw. bei Wegzugseintscheidungen eine zentrale Rolle spielen; Einkommensstärkere meiden bzw. verlassen solche Gebiete, was letztendlich zu sozialer Segregation führt.
Das Planungsbüro TOPOS untersuchte nun Anfang 2010, ob und inwieweit sich große Verkehrstrassen auf die Sozialstruktur der Wohngebiete in deren unmittelbarer Nähe auswirken. Und tatsächlich belegt das Ergebnis dieser Studie, "dass die Belastungen durch große Verkehrsanlagen (...) in den angrenzenden Wohngebieten zu sozialen Abwertungsprozessen, zu einer Zunahme von einkommensschwachen Haushalten und zu einer Verstärkung von Segregationsprozessen kommt."