der Kontaktservice bestätigt am 12.03.2011, "Diese Anfrage ist bei uns eingegangen":
Absender: Kerstin Popp; Betreff: Tschechienbesuch Dezember 2010;
Nachricht:
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Seehofer,
leider konnte ich anderweitig keine Antwort auf meine Frage bekommen, deshalb muß ich mich nun doch an Sie persönlich wenden.
Der Vorsitzende des Sudetendeutschen Rates hatte mit Befremden festgestellt, dass bei Ihrem Tschechenbesuch letzten Dezember ein Ausbau der B30 und der B85 angesprochen wurde, aber nicht der der B303.
Ich verstehe nicht ganz, dass dem Ratsvorsitzenden Verkehrspolitik ein "besonderes Anliegen" ist, ist es doch Ziel des Rates, "(...) sudetendeutschen Politikern unterschiedlicher Parteien ein gemeinsames Gesprächsforum zu bieten, um sie über die Anliegen der Sudetendeutschen zu informieren und um die heimatpolitischen Bestrebungen der Sudetendeutschen mit den Auffassungen der im Bundestag vertretenen politischen Parteien zu koordinieren." Und Verkehrspolitik und Straßenbau, bzw. der Ausbau der B303 zu einer verkehrszahlenmäßig weder benötigten noch zu rechtfertigenden Autobahn (vierspurigen Straße oder wie immer man es nennen will) ist kein Anliegen der Sudetendeutschen. Das weiß ich. Ich bin zur Hälfte Sudetendeutscher, wir haben den Heimatbrief Saazerland abonniert und unsere Familie ist seit über 50 Jahren bei den Sudetendeutschen Tagen dabei.
Aber wie dem auch sei. Würden Sie mir sagen: Welche Straßen wurden bei Ihrem Besuch angesprochen? Die B20 und B85? Und wenn die B303 nicht, warum nicht? Bzw. wenn die B303 auch, warum, angesichts kontinuierlich und deutlich rückläufiger Verkehrszahlen? Für die derzeit ca. 5000 Kfz wäre nicht einmal ein dreispuriger Ausbau zu rechtfertigen, geschweige denn ein vierspuriger.
Zumal auch unsere tschechischen Nachbarn gemäß ihrer aktuellen Verkehrsplanung bis mindestens 2025 eine vierpurige Straße zwischen Prag und der Landesgrenze weder fertigstellen, noch bauen, bzw. überhaupt planen.
Über eine kurze Information würde ich mich sehr freuen und verbleibe bis dahin
mit freundlichen Grüßen
Kerstin Popp