Email von Dipl.-Ing. Matthias Böhm, Referent Verkehr, Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag, 25. August 2010, an Paul Göths von der Bürger-Initiative gegen die Fichtelgebirgsautobahn Ost
Er bedankt sich für die Nachricht und teilt mit, dass der verkehrspolitischer Sprecher Dr. Martin Runge ihn gebeten hat zu antworten.
"Wir teilen Ihre Auffassung zum geplanten autobahnähnlichen Ausbau der B 303 von Schirnding zur BAB 9 weitgehend und versuchen schon seit längerer Zeit, dieses Prestigeprojekt zu verhindern, so z.B. auf Martin Runges Schienenkongress vom 20.03.2010, wo wir die Unterfinanzierung von wichtigen Bahnprojekten aufgrund der Blockierung des BVWP durch derartige Unsinns-Projekte aufgezeigt haben. Selbst für den Neubau einer 2spurigen Straße wären mindestens 15.000 Kfz/24 h erforderlich. Wie Sie treffend darstellen, wird dieser Wert an keiner Stelle erreicht, selbst an dem bereits 4spurig ausgebauten Abschnitt Marktredwitz – Bad Alexandersbad nicht!"
Auch den vorgeschlagenen 2+1-Querschnitt sehen sie kritisch, da auch er überdimensioniert wäre. "Lediglich der Verkehrsfluss wird erleichtert: Brauchen wir das wirklich, um der Schiene stärker Konkurrenz zu machen?"
Zudem teilt er mit, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) kürzlich verkündet hat, dass er nur noch Projekte mit einem Nutzen-Kosten-Faktor über 4 bauen will. "Warum dann über das Vorhaben B 303 mit einem NKF = 1,5 überhaupt noch diskutiert wird, kann ich nicht nachvollziehen."